Vom Tanzschul-Kränzchen zum Hofburgball – wir feiern das 100. Elmayer-Kränzchen

Foto rechts: Die Eröffnung des Elmayer-Kränzchens 1987 in den Sofiensälen. Fotografiert von Akira Satō

Zum 100. Mal lädt heute die Tanzschule Elmayer zu ihrem
Elmayer-Kränzchen ein. Was vor 100 Jahren als kleines Tanzkränzchen in der
Bräunerstraße 13 begann, entwickelte sich zu einem der beliebtesten Bälle in
der Wiener Hofburg.

Das Elmayer-Kränzchen ist ein Ball der Generationen.
Derzeit leben in Wien ungefähr 200.000 Menschen, die beim „Elmayer“ waren und
die Verbundenheit mit dieser Wiener Institution zieht sich in durch die
Familiengeschichten der Wiener Bürgerinnen und Bürger. Auch heute werden Eltern
und Großeltern, die selbst durch die Tanzschule ihre ersten Schritte auf dem
gesellschaftlichen Parkett machten, ihre Nachkommen bei der Eröffnung des Balls
mit vollem Stolz verfolgen.

Doch nicht nur die Generationen an Tanzschülerinnen und Tanzschülern prägen die Veranstaltung, sondern auch die Generationen der Familie Elmayer. Angefangen hat das Elmayer-Kränzchen als kleine Tanz-Veranstaltung, organisiert von Willy Elmayer in den Räumlichkeiten der Tanzschule. Mit deren wachsenden Beliebtheit wurde es notwendig, immer größere Balllokale zu wählen. So gab es zum Beispiel auch Elmayer-Kränzchen im Wiener Konzerthaus oder im Kasino am Schwarzenberg, bis man 40 Jahre lang den saisonschließenden Ball in den Sofiensälen gab. Thomas Schäfer-Elmayer erinnert sich gut an seinen Großvater Willy Elmayer. Neben seinem Studium war er 2 Jahre als Assistent in der Tanzschule Elmayer tätig, bevor er eine Industrielaufbahn einschlug.  Von seinen Eltern, Nora und Diether Schäfer-Elmayer, die die Tanzschule nach dem Tod Willy Elmayers gemeinsam mit dem legendären Direktor Robert Hysek leiteten, nahm Thomas Schäfer-Elmayer für das Elmayer-Kränzchen Vieles an organisatorischem Know-How mit. Nachdem Thomas Schäfer-Elmayer dem testamentarischen Wunsch seines Großvaters folgte und die Tanzschule übernahm, war eine weitere „Übersiedelung“ des Elmayer-Kränzchens notwendig. 1989 fand das es schließlich zum ersten Mal in der Wiener Hofburg statt. Mit dem Ortswechsel einher ging ein strengerer Dresscode. Bisher waren Frack und langes Ballkleid keine zwingende Bekleidungsvorschrift und der Stil der Veranstaltung war allgemein etwas legerer, was aber nicht zum imperialen Ambiente der Hofburg passte. Von nun an hieß es: die Herren in White oder Black Tie (oder natürlich in Uniform) und die Damen im langen Ballkleid. Da ein echter Wiener Traditionsball von seinem Publikum lebt, ist ein Ball so elegant und festlich wie die Garderobe der Gäste. Die festliche Stimmung ist unter anderem, was von den ballaffinen Wienern, aber auch von internationalen Gästen so sehr geschätzt wird. Was das Elmayer-Kränzchen darüber hinaus auszeichnet ist, dass hier gutes Benehmen und Etikette vorausgesetzt werden können. In 100 Jahren hat sich viel verändert, doch bereits seit dem ersten Kränzchen im Jahr 1920 ist der karitative Zweck der Veranstaltung ein durchgängiges Motiv. Heute, genau wie alljährlich seit einem Jahrhundert, erhält das Haus der Barmherzigkeit eine Spende aus den Erlösen. Der zweite Spendenempfänger wird dieses Jahr das Wiener Rote Kreuz sein.

Versäumen Sie das 100. Elmayer-Kränzchen, so versäumen Sie
die Krönung einer 100-jährigen echten Wiener Balltradition. Aber Achtung:
diese 6 Stunden elegant-entspanntes Ballvergnügen am Faschingdienstag
beginnen schon um 18:00 Uhr in der Hofburg. Karten sind ab 16:00
Uhr an der Abendkassa erhältlich.

Alle Informationen zum 100. Elmayer-Kränzchen, sowie das Ballprogramm in digitaler Form erhalten Sie unter: https://elmayer.at/baelle/elmayer-kraenzchen/